Weitere Varianten unserer Köf ab sofort verfügbar

Die auffallend bunt lackierte und in Harpstedt stationierte Lok 10 der Delmenhorst-Harpstedter Eisenbahn (DHE) ist im Wesentlichen rund um das Margarinewerk in Delmenhorst-Süd eingesetzt und verschiebt dort in erster Linie Güterzüge. Sie wurde als Köf 11 028 mit der Fabriknummer 5266 von Gmeinder am 1. April 1963 ausgeliefert und am 10.04.1963 abgenommen.
Am 01.01.1968 wurde sie in 332 028-0 umgezeichnet. Sie war bis 1994 im Bw Würzburg, bis 1995 in Göttingen und bis zu Ihrer Ausmusterung im Dezember 1998 im Bw Braunschweig stationiert. 1999 wurde sie an die MWB (Mittelweserbahn) und im November 2003 an die DHE verkauft. Dort erhielt sie 2007 die NVR-Nummer.

Die Lok Nummer 507 der in Gaggenau ansässigen Recycling-Firma „Gerhard Lang Recycling GmbH & Co. KG“ wurde von Lang im Jahr 1999 käuflich erworben, nachdem die ehemalige 332 035-5 im März 1999 von der DB ausgemustert worden war. Die Lok wurde ursprünglich als Köf 11 035 im März 1963 an die DB geliefert und am 18.03.1963 abgenommen.
Ab 01.01.1968 gehörte sie zum Bw Kaiserslautern, ab 1983 zum Aw und ab 1987 wieder zum Bw Kaiserslautern, ab 1989 zum Bw Singen und ab 1996 bis zuletzt zum Bw Offenburg. Nach einem Unfall im Jahr 2015 wurde die Lok 2017 von Lang verkauft.

Die „CAT 3406“ wurde von der französischen TSO 2004 und 2005 in Nigeria eingesetzt. Sie wurde als Köf 11 180 mit der Fabriknummer 13793 von Jung im August 1964 ausgeliefert und am 03.09.1964 abgenommen. Am 01.01.1968 wurde sie in 332 035-5 umgezeichnet. Sie war im Bw Nürnberg 2 und in Würzburg stationiert. Im Dezember 1993 wurde sie ausgemustert und um 2000 an die französische TSO (Travaux Du Sud Ouest SA) verkauft. Die Lok ist in neuer Lackierung noch heute in Mézy-Moulins/Frankreich im Einsatz.

Die Kleinlokomotiven der Leistungsgruppe III

(Köf 10 und 11 bzw. Baureihen 331, 332, 333 und 335)

Die Leistungsgruppe III wurde 1956 von der Deutschen Bundesbahn für Kleinloks mit einer Leistung von mehr als 150 PS eingeführt, da es Bedarf an stärkeren Kleinlokomotiven gab, die auch im Übergabedienst vor schwereren Güterzügen eingesetzt werden konnten. So entstanden
die Kleinloks mit den Baureihenbezeichnungen Köf 10, Köf 11 bzw. später BR 331, 332, 333 und 335, die von den Gleisen der DB seit Ende der 50 er-Jahre nicht mehr wegzudenken sind und die auch noch heute bei sehr vielen Industrie- und Werkbahnen im In- und Ausland unermüdlich im Einsatz stehen.

Köf 10 / 11 bzw. Baureihe 331 / 332

Die Firma Gmeinder entwickelte zunächst acht Prototyploks, darunter jeweils drei Köf 10 (später BR 331) und Köf 11. Die Leistungsübertragung erfolgte über Ketten, was sich bereits zuvor bewährt hatte. Die DB entschied sich zur Beschaffung der Köf 11, der späteren Baureihe Es wurden insgesamt 312 Serienloks beschafft. Die erste Bauserie bis zur Köf 11 036 wies noch die alten Einheitsloklaternen der DB auf, ab der Köf 11 037 wurden neue, fest eingebaute Lampen verwendet. Am Bau der Köf 11 waren neben Gmeinder noch die Lokfabriken Jung Jungenthal und Orenstein & Koppel beteiligt. Ab 1990 wurden die Maschinen durch den Rückgang des Güter- und vor allem Rangierverkehrs auf der Schiene nach und nach abgestellt, als letzte ist im Jahr 2002 die 332 262 offiziell aus dem Bestand der DB ausgeschieden. Eine sehr große Anzahl dieser Maschinen fand aber neue Aufgaben bei Privat- und Industriebahnen oder auch bei Museumsbahnen, bei denen sie immer noch im Einsatz sind.

Baureihe 333

Allerdings entwickelte Gmeinder die Loks noch während der laufenden Produktion weiter und sie bekamen einen Gelenkwellenantrieb. Diese Maschinen, die sich äußerlich nicht von ihren Vorgängern unterschieden, wurden ab 1968 bis zur Ordnungsnummer 101 unter der neuen Baureihenbezeichnung 333 ausgeliefert. Nach vierjähriger Lieferpause wurden zwischen 1973 und 1977 weitere 150 Loks der Reihe 333 beschafft (ab Nummern 333 102), die sich nun aber optisch durch eine neue, verbesserte Kühleranlage deutlich von den früheren Loks unterschieden. Insgesamt wurden 251 Loks der Baureihe 333 in Dienst gestellt, an deren Bau ebenfalls die drei Firmen Gmeinder, Jung und Orenstein & Koppel beteiligt waren. Im Februar 1978 endete die Beschaffung von Kleinlokomotiven durch die DB. Es wurden insgesamt 571
Maschinen gebaut, die sich alle sehr gut bewährten.

Baureihe 335

Ab Ende der achtziger Jahre wurde ein Großteil der Loks mit Funkfernsteuerung ausgerüstet, um Personaleinsparungen zu ermöglichen. Diese Loks erhielten die neue Baureihenbezeichnung 335. Im Jahr 2003 wurde allerdings bei einigen 335 die Funkfernsteuerung wieder stillgelegt, da man sie nun nicht mehr benötigte. Etliche 335er sind noch heute bei der DB AG im Einsatz, eilweise wieder ohne Funkfernsteuerung als BR 333.

Die Technik


Fahrwerk und Gehäuse der Modelle bestehen bis auf wenige Ausnahmen aus Metall, um möglichst viel Gewicht zu erreichen. Besonders hoher Wert wurde auf optimale Stromaufnahme gelegt, damit die Lok auch im Kriechgang rangieren kann. So ist die Lok z. B. mit einer
so genannten Pendelachse (in Insider-Kreisen auch „Klapperachse“ genannt) ausgestattet. Trotzdem ist es durch den sehr engen Achsstand der Lok möglich, dass bei bestimmten Weichen ein Rad einmal keinen Kontakt geben kann, weil es gerade „in der Luft hängt“. Dies ist kein Fehler und technisch unvermeidbar. In der Regel helfen aber die integrierte Schwungmasse und die Elektronik über solche Problemstellen oder über kleine Schmutzpartikel auf den Gleisen hinweg.

Als Motor verwenden wir den bereits in der Dampfspeicherlok bewährten Glockenanker-Motor, der sicherlich das Seine dazu tut, damit die Lok leise und sichere Fahreigenschaften hat. In Sachen Antrieb sind wir auf Grund der Größe der Lok neue Wege gegangen: Der Riemenantrieb ist kräftig und sehr leise!

Die Lok ist ab Werk mit einem eingelöteten Decoder von ESU ausgestattet, der dem LokPilot Micro entspricht. Dieser ist in der Lage, die Lok auch im Analogbetrieb weich anzufahren und auch ausreichend langsam zu steuern – man muss dazu lediglich den Trafo / das Steuergerät ein bisschen „weiter aufdrehen“ als gewohnt. Insofern
ist die Lok also auch analog-tauglich.

Die Optik

Bei der Einhaltung der Abmessungen und der Details wurde größter Wert auf Vorbildtreue gelegt – so erhält z.B. jede Variante exakt die Lampenform (alt oder neu), die Dachausrüstung oder auch die Führerhaus-Rückseite, die auch das Vorbild im entsprechend gewählten Zeitraum hat bzw. hatte. Allein bei der Dachausrüstung gibt es zig Möglichkeiten durch verschieden große Dachluken oder verschiedene Dachantennen sowie deren Position auf dem Dach. Auf
der Führerhaus-Rückseite gibt es je nach Lok entweder eine glatte Führerhaus-Rückwand oder verschiedene, durch die technische Ausrüstung bedingte Kästen. Auch die Leitungsführung, die seitlichen Griffstangen und ein seitlicher Tank können variieren.

Trotz der Winzigkeit des Modells sind alle filigranen Details vorhanden. Die seitlichen Trittroste sind durchbrochen in feiner Metall-Ätztechnik ausgeführt, die optisch markanten Durchbrüche im Fahrwerk sind vorhanden, ein Bedienpult im Führerhaus ist angedeutet. Ein Pufferbohlen-Zurüstsatz liegt jeder Lok bei, mit dem sich die Leitungen und der Kupplungshaken bei Bedarf bzw. für den Einsatz in der Vitrine zurüsten lassen. Bei den Modellen, bei denen das Vorbild eine automatische Rangierkupplung besitzt, ist eine solche Kupplung für möglichst große optische Vorbildtreue bereits montiert und abnehmbar.

Die elektronische Kupplung

Das absolute Highlight der Lok ist die von LILIPUT entwickelte Funktion, die jede digitale Rangierlok der Zukunft braucht: Die elektronische Kupplung. Damit kann mittels Decoder und Funktionstasten am digitalen Steuergerät bzw. an der Zentrale auf beiden Seiten der Lok die Kupplung an jeder beliebigen Stelle auf der Anlage angehoben und somit ein Zug oder auch nur ein einzelner Wagen entkuppelt werden. Im Analogbetrieb ist die elektronische Kupplung ohne Funktion.

Vorteil Nummer Eins:
Die elektronische Kupplung ist zwar fest in die Lok eingebaut, trotzdem besitzt sie beidseitig Kupplungsaufnahmen nach NEM 355, so dass (bei Analogbetrieb und somit Nichtnutzung der elektronischen Entkupplungs-Funktion) sowohl eine Standard-Kupplung als auch Kupplungen anderer Hersteller nach NEM in den Kupplungsschacht eingesteckt werden können.

Vorteil Nummer Zwei:
Die elektronische Kupplung funktioniert sowohl mit der Standard-Kupplung als auch mit der Fleischmann Profi-Kupplung®. Es liegt der Lok hierfür ein spezieller Kupplungskopf für das Entkuppeln mit der Profi-Kupplung bei, während der Kupplungskopf für das Entkuppeln mit der Standard-Kupplung bereits eingesteckt ist. Adapter für weitere Kupplungen sind in Vorbereitung.

Und so funktioniert die elektronische Kupplung:

Entkuppeln („Kupplungs-Walzer“):
Sie stellen an Ihrer Digital-Zentrale bzw. dem digitalen Fahrregler zuerst die Richtung ein, in die die Lok entkuppeln soll – oder fahren Sie dorthin, wo entkuppelt werden soll. Sie bringen die Lok zum Stehen und drücken F1. Die Lok entkuppelt in Fahrtrichtung hinten, indem sie
ein Stück zurücksetzt, die Kupplung hebt und sich dann ein Stück vom entkuppelten Wagen entfernt. Sie drücken erneut F1, fertig!

Ankuppeln (gilt nur für Standard-Kupplung):
Damit auch einzelne Wagen problemlos an die Lok angekuppelt werden können, ohne „davonzufahren“, fahren Sie einfach auf den anzukuppelnden Wagen zu und drücken kurz vorher F2. Die Lok hebt die in Fahrtrichtung vorn liegende Kupplung und kuppelt an den Wagen an.
Sie drücken erneut F2, fertig!

Für beide Funktionen gilt: Falls Sie einmal versehentlich zu lange oder zu oft auf die Funktionstaste für die Kupplung drücken oder vergessen, sie wieder auszuschalten, schaltet der Decoder automatisch ab, um die Magnetspulen vor Überhitzung zu schützen. Nach einer Abkühlzeit ist ein Betätigen der Kupplung dann wieder möglich.

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